Deine Bachelorarbeit - Eine spannende Einleitung verfassen
Vereinfacht gesagt, besteht deine Bachelor-Arbeit aus drei großen Teilen:
Einleitung – Hauptteil – Schluss
Die Einleitung steht am Anfang deiner Arbeit und soll der Orientierung der Leser/innen dienen – in den meisten Fällen wird das dein Betreuer/deine Betreuerin sein. In der Einleitung erfahren die Prüfenden, was dein Untersuchungsgegenstand bzw. deine Forschungsfrage ist, wie du vorgegangen bist und welche Methoden du dabei verwendet hast. Auch der derzeitige Forschungsstand hat seinen Platz in deiner Einleitung.
Versuche, deine Prüfenden bereits in der Einleitung davon zu überzeugen, dass sie es mit einer hervorragenden Bachelor-Arbeit zu tun haben, denn dadurch steigt deine Chance auf eine gute Note. Strukturiere sie klar und drücke dich exakt aus - denn die Einleitung ist wie eine Visitenkarte deiner Arbeit.
Auch wenn die Einleitung am ANFANG steht, ist es empfehlenswert, sie erst nach Abschluss deiner Arbeit zu schreiben.
Warum? Weil du in der Einleitung immer auch einen Überblick über den Aufbau deiner Arbeit (die Kapitel) präsentierst und sich dieser Aufbau im Laufe deines Arbeitsprozesses verändern kann. Möglicherweise fällt dir auch auf, dass deine ursprünglich gewählte Methode zur Beantwortung deiner Forschungsfrage (z. B. Interviews) nicht passend ist und du doch anders vorgehen möchtest. Natürlich ist es nicht verboten, die Einleitung zuerst zu schreiben. Allerdings wirst du sie dann wahrscheinlich noch ein- bis mehrfach überarbeiten müssen und das kostet Zeit. Sinnvoller ist es, sie erst am Ende zu schreiben.
Tipp: Du kannst bereits während des Arbeitsprozesses eine Kurzfassung deiner Einleitung erstellen, um z. B. Formulierungen festzuhalten, die du möglicherweise in deiner Einleitung verarbeiten willst. So hast du beim tatsächlichen Schreiben deiner Einleitung zum Abschluss deiner Arbeit bereits Textbausteine bzw. eine Textskizze vor dir!
Als Richtwert für die Länge einer Einleitung werden oft 5-10 % der Gesamtlänge der Arbeit angegeben. Meistens hat die Einleitung eine Länge von etwa einer bis eineinhalb Seiten.
Eine lange Einleitung unterteilen
Je nach Länge der Einleitung kann eine Unterteilung in verschiedene Gliederungspunkte für mehr Übersicht sorgen.
Gliederungspunkte einer Einleitung könnten folgendermaßen aussehen:
Beispiel Unterteilung einer Einleitung
1 Einleitung
1.1 Fragestellung
1.2 Ziel deiner Arbeit
1.3 Vorgehensweise
1.4 Aufbau deiner Bachelor-Arbeit
Erläuterung deiner Fragestellung
Es kann passend sein, die Fragestellung anhand eines Zitats zu erläutern. Achte allerdings unbedingt drauf, dass es sich um ein für das Thema passendes Zitat handelt und dass du auch nicht auf die korrekte Zitierweise vergisst. Durch die Formulierung der Fragestellung wird eine Eingrenzung des Themas vorgenommen. Frage dich selbst: Hast du klar dargelegt, auf was du dich bei deiner Arbeit konzentrieren wirst und nicht zu allgemein formuliert?
Beispiel:
FALSCH: In meiner Arbeit geht es um ADHS, das Aufmerksamkeitshyperaktivitätssyndrom.
RICHTIG: Meine Arbeit beschäftigt sich mit der Entstehung des Aufmerksamkeitshyperaktivitätssyndrom (kurz: ADHS) bei Kindern und Jugendlichen.
Forschungsmethoden richtig vorstellen
Bei der Vorstellung deiner Methoden erklärst du deinen Leser/innen, wie du vorgehst und warum genau diese Methode(n) passend für die Beantwortung deiner Forschungsfrage ist/sind.
Der passende Schreibstil deiner Einleitung
Sage konkret, was du sagen willst, aber formuliere nicht ausschweifend. Halte dich an den Leitsatz: Qualität statt Quantität.
Deine Einleitung wird im Präsens verfasst. Forschungsergebnisse, auf die du dich beziehst, werden in Präteritum oder Perfekt formuliert.
Formuliere spannend, aber nicht reißerisch.
Deine Einleitungs-Checklist
· Was ist deine Forschungsfrage bzw. dein Thema?
· Welche Methoden verwendest du zur Beantwortung deiner Forschungsfrage?
· Was ist das Ziel deiner Arbeit?
· Wie ist der Aufbau deiner Arbeit?